„Ein Leben zwischen Hoffnung und Unterdrückung - über die Situation von LGBTIQA+ in Polen im europäischen Kontext“
In Polen ist der Alltag der LGBTIQ+ von Diskriminierungserfahrungen und Ablehnung geprägt, viele dieser Erfahrungen haben systemischen Charakter. Es gibt zudem keine einheitlichen Verfahren, um Hassrede und Hassverbrechen zu erfassen, obwohl ein Anstieg von Gewalttaten gegen LGBTIQA+ beobachtet wird. Gewalt und strukturelle Diskriminierung treffen auch Altivisten & Aktivistinnen und Organisationen, die sich für LGBTIQ+-Rechte einsetzen.
Mit ihrer diskriminierenden Politik geriet die polnische Regierung in einen Konflikt mit der EU, die 2021 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen im Zusammenhang mit der Ausrufung sogenannter LGBT-freier Zonen einleitete. Im ILGA-Rainbow Europe Index, einer jährlichen Rangliste zur Gleichstellung von LGBTIQA+ in Europa, steht Polen im EU-weiten Vergleich zum vierten Mal in Folge auf dem letzten Platz.
Die von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegebene Publikation «Pamiętniki» gibt Einblicke in das Leben von queeren Menschen in Polen. In der gestrigen Podiumsdiskussion wurde die Publikation genutzt, um über die rechtliche und gesellschaftliche Stellung von LGBTIQ+ in Polen zu reden.
Es ist wichtig sich auch im europäischen Kontext mit LGBTIQ+-Politik zu beschäftigen und hier unter anderem Solidarität und Allyship zu zeigen.
Gemeinsamer Besuch der Podiumsdiskussion von Dirk Braitschink, Mitglied des Landesvorstandes der LSU Berlin, und René Powilleit, Kreisvorsitzender der LSU CW und stellv. Landesvorsitzender der LSU Berlin.